Geschichte des Motorsports


Die Anfänge des Motorsports gehen in das späte 19. Jahrhundert zurück, als in Frankreich und später in Großbritannien die ersten Rennen ausgetragen wurden. Heute werden Jahr für Jahr zahlreiche Rennen mit verschiedenen Fahrzeugen auf allen möglichen Unterlagen ausgetragen. Während bei den meisten Serien primär die Geschwindigkeit im Vordergrund steht, stehen neuere Serien wie die Formel E mit ihren elektrischen Fahrzeugen auch für den technischen Fortschritt und die Entwicklung mit Blick auf die Zukunft.

Anfänge in Frankreich und Großbritannien

Die Französische Zeitung Le Petit Journal organisierte das erste Autorennen im Jahr 1894. Es führte von Paris über 126 Kilometer nach Rouen. Von den 102 angemeldeten Teilnehmern waren deren 25 tatsächlich am Start und 21 erreichten auch das Ziel. Wenig später entstanden in Großbritannien die ersten Rennen auf geschlossenen Rundstrecken, da Straßenrennen auf öffentlichen Straßen verboten worden waren. Die erste Rundstrecke in England entstand in Brooklands außerhalb von London. An ihrer Stelle steht heutzutage ein Fahrsicherheitszentrum. 1900 war der Motorsport gar als Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen in Paris vertreten.

Aufteilung in Kategorien

Bereits zwischen den beiden Weltkriegen wurden in Europa die ersten Großen Preise veranstaltet. Diese Serie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgenommen und parallel entstanden zahlreiche andere Rennserien. Die Aufteilung in die verschiedenen Kategorien erfolgte nach der Organisation durch verschiedene Verbände sowie nach der Art und der Größe der Fahrzeuge und deren Motoren. Teilweise tritt zu einem Rennen nur eine einzelne Kategorie an. Bei Veranstaltungen wie zum Beispiel dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich sind gleichzeitig die Fahrzeuge aller für das Rennwochenende vorgesehenen Kategorien am Start.

Monoposto- und andere Rennen

Als Monoposto bezeichnet man ein Fahrzeug, dessen Räder außerhalb der Karosserie des Fahrzeuges angebracht sind. Rennen mit solchen Fahrzeugen werden auf Englisch deswegen auch als Open-Wheel Racing bezeichnet. Beispiele dafür sind die diversen Formelklassen wie die Formel 1, Formel 3, Formel Ford und so weiter. Ebenfalls zu den Monoposti gehören die Fahrzeuge der amerikanischen IndyCar-Serie.

Auch mit anderen Fahrzeugen, welche in Serie hergestellt werden, werden Rennen ausgetragen. Dabei besteht oft die Voraussetzung, dass von einem bestimmten Automodell eine Mindestanzahl von Exemplaren produziert sein müssen, damit das Modell für Rennen zugelassen wird. Eine andere Voraussetzung einer Rennserie kann sein, dass nur baugleiche Autos eingesetzt werden dürfen, bei denen im Rahmen des Reglements Details individuell eingestellt werden können. Dies führt wiederum dazu, dass die Fähigkeiten der Fahrer für die Leistung entscheidend sind, da ansonsten keine oder nur geringe Unterschiede zwischen den teilnehmenden Fahrzeugen bestehen.

Meilensteine

Als Meilenstein in der Geschichte des Motorsports kann mit Sicherheit die Schaffung der Großen Preise (Grand Prix) angesehen werden. Das erste solche Rennen fand 1906 in Le Mans statt. 1950 wurden erstmals mehrere Grand-Prix-Rennen zu einer Weltmeisterschaft der Formel 1 unter der Ägide der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) zusammengefasst. Bereits drei Jahre früher wurde eine weitere bekannte Rennserie in den Vereinigten Staaten gegründet. Auf den ovalen Rennkursen in den USA fanden erstmals die NASCAR-Rennen statt. Seit September 2014 findet mit der Formel E eine Meisterschaft statt, bei der mit elektrischen Autos gefahren wird.